Biografie

Eugen Egner

Autor/Zeichner/Musiker

Geboren 1951 in Ingelfingen/Wttbg., lebt seit 1955 in Wuppertal. Verbrachte einige Jahre seiner Kindheit in einem ausrangierten Eisenbahnwaggon am Güterbahnhof Wuppertal-Langerfeld. Fiel früh durch sein Zeichen- und Schreibtalent auf, galt aber bis zum Anbruch der Beatles-Ära als unmusikalisch, weil er sich weigerte, Kinder-, Volks- oder Kirchenlieder zu singen. Erst Mitte der Sechzigerjahre erwies sich die Annahme einer völligen Amusikalität als irrig, und Egner legte eine bis heute anhaltende, ungeahnte Musikbegeisterung an den Tag.

Erste Auftritte als Gitarrist mit Amateurbands bereits ab 1967, erstes Rock-Improvisationstrio 1970. Von Ende 1976 bis 1980 Mitglied der Wuppertaler Band „Armutszeugnis“ (mit R.M.E. Streuf, Volker Anding, Jan Kazda u.v.a.). 1982 als „Mensch Oyler“ bei Tim Buktu’s Barballongs (Mitwirkung bei gleichnamiger LP). 1987 gemeinsam mit Tim Buktu Aufnahme des Studioalbums „Das legendäre Mensch Oyler Album“, das bis heute unveröffentlicht blieb. 

Erste Comic-Veröffentlichungen 1971 (HÖR ZU).

Ab 1982 freiberufliche Tätigkeit als Zeichner, bis 1990 Auftragsarbeiten für die „Sendung mit der Maus“. 

1986 erschien bei einem lokalen Kleinverlag der Bildband „Als sich die Erlkönige Freiheiten herausnahmen“. Durch Loriots Vermittlung kam Egner daraufhin zum Haffmans Verlag, zunächst mit Beiträgen für die Literaturzeitschrift “Der Rabe“, später auch mit eigenen Büchern. Im selben Jahr wurden erstmals Egner-Kurztexte vom WDR-Hörfunk gesendet, von 1987 bis 1996 auch Hörspiele für „Riff“ bzw. „Ohrclip“.

Ab 1987 (bis 1993) Texte, Cartoons und Comics für die Satirezeitschrift „Kowalski“. 

Aufgabe der musikalischen Tätigkeit.

Seit 1989 bis heute freier Mitarbeiter der „Titanic“.

Ab 2001 Buchveröffentlichungen bei Zweitausendeins

Kolumnenbeiträge bei Berliner Zeitung und taz bis heute

Seit 2002 schreibt Eugen Egner wieder Hörspiele für den WDR (1Live und WDR 3-Hörspiel).

2003 erhielt er den renommierten „Kasseler Literaturpreis für Grotesken Humor“ 

2006 wandte sich Egner als Gitarrist wieder aktiv der Musik zu. Gründung des Improvisationstrios „Gorilla Moon“ mit Dietrich Rauschtenberger (dr) und Dietmar Wehr (b).

Das Trio ist mit kurzen Ausschnitten im Bonusteil („Sounds Like Whoopataal“) der zum 70. Geburtstag von Peter Brötzmann erschienenen DVD (2011) dokumentiert.

2007 Zusammenarbeit mit sonorfeo (das sind: Geigerin Ulrike Nahmmacher, Flötist Matthias Nahmmacher, Cellistin Bettina Hagedorn und Vokalist David J. Becher), aus der die sogen. Sparoper „Olga La Fong“ hervorging.

Mit beiden Ensembles in wechselnden Konstellationen sowie mit Gastmusikern (u.a. der Multiinstrumentalistin Limpe Fuchs, den Saxophonisten Dirk Raulf und Hartmut Dorschner, dem Bassisten Hartmut Kracht und dem Schlagzeuger Frank Köllges) diverse Auftritte.

2008 illustrierte Eugen Egner „Anständig trinken“, die deutsche Ausgabe von „On Drink“ von Kingsley Amis (Rogner & Bernhard, 2008)

(Den Erben des 1995 verstorbenen Amis gefielen Egners Illustrationen so wenig, daß sie 2009 den Verkauf dieser Ausgabe verbieten ließen.)

Mitwirkung bei „Ich muß trinken“, Filmbeitrag zum arte-Themenabend „Dichter und Alkohol“ Sendung: 2010.

2011 erhält er den Bernd Pfarr-Sonderpreis für Komische Kunst

2018 Von-der Heidt-Preis der Stadt Wuppertal

2022 Göttinger Elch

(Im Laufe der Jahre außerdem zahlreiche Veröffentlichungen in taz, FAZ, Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, DIE ZEIT, Junge Welt und anderen sowie diversen Anthologien.)

(Freundlicherweise von Eugen Egner zur Verfügung gestellt, kursiv meine Ergänzungen)